Wie läuft eine Therapie ab?
Die Therapiestunden finden in der Regel einmal wöchentlich statt und dauern 50 Minuten.
Bei Kindern finden zwingend begleitend auch regelmäßige Elterngespräche statt. Bei Jugendlichen werden die Eltern in Absprache und nach jeweiligem Bedarf ebenfalls miteinbezogen. Nach Bedarf und auf Wunsch finden auch gemeinsame Familiengespräche oder eine Zusammenarbeit mit weiteren Bezugspersonen bzw. Institutionen (Schule, Jugendamt) statt.
Ich unterliege der ärztlichen Schweigepflicht und werde ohne Einverständnis selbstverständlich keinerlei Informationen weitergeben oder Kontakte aufnehmen.
WAS IST KINDER- UND JUGENDPSYCHOTHERAPIE?
Die Kinder- und Jugendpsychotherapie befasst sich mit der Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen sowie psychischen und sozialen Auffälligkeiten.
Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“. Auch wenn prinzipiell nahezu alle seelischen Erkrankungen, die es im Erwachsenenalter gibt (z. B. Depressionen), auch schon bei Kindern auftreten können, machen sich diese doch häufig durch andere Krankheitssymptome bemerkbar und zeigen einen unterschiedlichen Verlauf.
Die normalen und auch krankhaften psychischen Vorgänge sind bei Kindern und Jugendlichen in viel stärkerem Maße als in späteren Lebensabschnitten in sich uneinheitlich. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sind durch eine mehrjährige Weiterbildung speziell für diese Bedürfnisse ausgebildet.
Durch Kontakt mit den Eltern, anderen Bezugspersonen, Erziehern und Lehrern wird das gesamte Lebensumfeld des Kindes erfasst und in die Behandlung miteinbezogen.
WAS IST VERHALTENSTHERAPIE?
Die Verhaltenstherapie gehört heutzutage zu den am häufigsten eingesetzten und wissenschaftlich am besten untersuchten psychotherapeutischen Verfahren. Sie ist bei vielen psychischen Erkrankungen und Störungsbildern wirksam. Sie basiert auf Erkenntnissen der modernen Lerntheorie – davon ausgehend, dass jedes Verhalten erlernt, aufrechterhalten, aber auch wieder verlernt werden kann. Unter „Verhalten“ versteht man dabei nicht nur die von außen beobachtbaren Verhaltensschritte und körperlichen Reaktionen. Vielmehr gehören dazu auch Gefühle, Gedanken, Motive und Bewertungen.
Psychische Störungen werden nach der Verhaltenstherapie als ein fehlerhaft erlerntes Verhalten in Anpassung an äußere und innere Reize gesehen. Es geht darum, „falsch“ Gelerntes umzulernen oder bisher Nicht-Gelerntes sich anzueignen. Der Patient wird angehalten und ermuntert, aktive positive Verhaltensweisen aufzubauen.
Eine Verhaltenstherapie ist problemorientiert, aber auch ressourcenorientiert ausgerichtet. Zu Beginn der Behandlung versuchen PsychotherapeutIn und PatientIn, das eigentliche Problem zu analysieren und das dahinter verborgene Verhaltensmuster zu begreifen. Anschließend werden gemeinsam die Therapieziele bestimmt. Zudem werden bereits zu Beginn der Therapie und auch im weiteren Verlauf immer individuelle Stärken betont und ausgebaut, die bei der Problembewältigung unterstützen können. Typisch für die Verhaltenstherapie ist die aktive, übende Mitarbeit des Patienten in Form von „Hausaufgaben“ zwischen den Therapiestunden. Grundsätzlich steht die „Hilfe zur Selbsthilfe“ für den Patienten im Mittelpunkt, die ihm nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte seiner Probleme Methoden an die Hand geben möchte, mit denen er künftig im Alltag besser zurechtkommt.